Was ist ein Zwergdackel?
Beim Zwergdackel handelt es sich keinesfalls um eine eigene Hunderasse, sondern um eine Variante des Dackels. Dieser ist in drei verschiedenen Größen zu finden:
- Standard-Dackel
- Zwergdackel
- Kaninchendackel
Welche Maße hat ein Zwergdackel?
Anders als bei vielen anderen Hunderassen wird nicht die Widerristhöhe zur Einteilung in diese Kategorien herangezogen. Vielmehr wird der Brustumfang beurteilt. Der Standard-Dackel hat dabei einen Umfang von über 35 cm. Der Zwergdackel liegt bei 30-35 cm und alle Dackel unter 30 cm Brustumfang werden als Kaninchendackel bezeichnet. Rüden sind in der Regel etwas größer als Hündinnen.
Neben der Bezeichnung Dackel ist ebenso der Begriff “Teckel” geläufig. Vor allem in der Jägersprache. Im englischsprachigen Ausland wird der Dackel hingegen Dachshund genannt.
Wie groß wird ein Zwergdackel?
Die Größe eines Zwergdackels ist nicht entscheidend und im Standard darum nicht festgelegt. Es wird allein nach Brustumfang eingeteilt. So kann es durchaus vorkommen, dass innerhalb eines Wurfs sowohl Zwergdackel als auch Kaninchendackel geboren werden. Gemessen wird der Umfang jedoch frühestens mit 15 Monaten. Dennoch ist der Zwergdackel ein kleiner Hund. Seine Widerristhöhe beträgt etwas über 30 cm.
Wie schwer wird ein Zwergdackel?
Zwergdackel erreichen ein Gewicht von rund 5-6 kg. Ein Standard-Dackel ist mit bis zu 9 kg deutlich schwerer. Am leichtesten ist allerdings der Kaninchendackel. Diese werden nur etwa 4 kg schwer.
Wie sieht ein Zwergdackel aus?
Kurze Beine, langer Rücken, hängende Schlappohren: Das Aussehen des Zwergdackels ist unverkennbar. Er gehört zu den bekanntesten Rassen der Welt und ist überaus beliebt. Es gibt ihn in den drei typischen Haarvarianten:
- Rauhaar
- Kurzhaar
- Langhaar
Rauhaardackel werden dabei besonders gern und oft von Jägern eingesetzt. Sie gelten als ausgesprochen robust.
Wie alt werden Zwergdackel?
Um viele schöne Jahre mit dem Zwergdackel zu verbringen, sollte bereits bei der Auswahl des Züchters sehr sorgsam vorgegangen werden. Gute Züchter legen viel Wert auf die Gesundheit und Wesensfestigkeit der Elterntiere. Nicht nur rassetypische Krankheiten stehen hier im Fokus. Der Züchter sollte seine Tiere auch regelmäßig impfen und entwurmen lassen.
Als Halter hast Du jedoch ebenso Verantwortung zu tragen. Halte Deinen Zwergdackel mit ausreichend Bewegung fit und gesund. Ernähre ihn mit hochwertiger Kost und achte darauf, Übergewicht zu vermeiden. So beugst Du zum Beispiel der gefürchteten Dackellähme vor.
Wer einige Punkte beachtet, der darf sich über eine Zwergdackel Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren (und manchmal mehr) freuen.
Charaktereigenschaften eines Zwergdackels
Dackel sind allgemein sehr selbstbewusste und eigenständige Hunde. Der Zwergdackel bildet da keine Ausnahme. Ein starker Wille und eine gute Portion Mut gehören bei der Arbeit als Jagdhund einfach dazu und unter der Erde muss der Dackel rasch und selbständig Entscheidungen treffen. Sein Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen, ebenso wie seine Buddelleidenschaft.
Dem Zwergdackel wird zudem nachgesagt, stur zu sein und gerne seinen Dickkopf durchzusetzen. Immer wieder testet er Grenzen und stellt seinen Halter auf die Probe. Dennoch ist er ein anhänglicher Hund, der sich oftmals eine Lieblingsperson aussucht und sich fest an diese bindet. Fremden gegenüber zeigt er sich hingegen reserviert.
Ist ein Zwergdackel ein Familienhund?
Dackel wurden und werden für die Jagd gezüchtet. In den Händen von Jägern und Förstern blühen die Tiere auf und können ihrer Bestimmung nachgehen. Dennoch ist der Zwergdackel ebenso ein toller Familienhund. Er braucht nicht zwingend eine jagdliche Ausbildung, sollte in diesem Fall aber anderweitig ausgelastet und beschäftigt werden.
Wie viel Auslauf braucht ein Zwergdackel?
Die Ausdauer des Zwergdackels wird häufig unterschätzt. Er ist überaus klug, lebhaft und agil und bringt eine hervorragende Nase mit. Suchspiele, Nasenspiele, Futtersuche, Dummytraining, Mantrailing und andere Sportarten können eine tolle Herausforderung für den Zwergdackel sein. Ein Anti-Jagd-Training in der Hundeschule hilft zudem bei der Impulskontrolle und unterstützt dabei, den Jagdtrieb in geregelte Bahnen zu lenken.
Ist der Zwergdackel mental und körperlich ausgelastet, spricht nichts gegen ein Leben innerhalb der Familie. Der kompakte Zwergdackel kann ein idealer Alltagsbegleiter werden.
Die Erziehung des Zwergdackels
Zwergdackel gehören am ehesten in hundeerfahrene Hände. Trotz ihrer kompakten Größe sind sie keine Schoß- oder Gesellschaftshunde. Sie sind hart arbeitende Jagdhunde und brauchen eine klare Führung. Halter sollten eine gute Portion Konsequenz mitbringen, dabei jedoch auf viele Wiederholungen, Leckerchen und liebevolle Strenge setzen.
Der großen Persönlichkeit des Zwergdackels sollten Halter mit soliden Führungsqualitäten begegnen. Dennoch ist es nicht unmöglich als Anfänger einen Zwergdackel zu erziehen und auszubilden. Eine gute Hundeschule sollte hier jedoch unterstützend besucht werden.
Was kostet ein Zwergdackel?
Der Preis für einen Zwergdackel hängt davon ab, wo Du Deinen kleinen Vierbeiner kaufst. Dackel aus dem Tierschutz sind meist gegen eine Schutzgebühr von rund 300 Euro zu bekommen. Ein Zwergdackel vom Hobbyzüchter kostet hingegen einiges mehr. Am teuersten sind jedoch Zwergdackel von Vereinszüchtern. Der hohe Kaufpreis von 800 Euro und mehr ist jedoch in der Regel gerechtfertigt. Seriöse Vereinszüchter zahlen nicht nur für ihre Mitgliedschaft im Verein, sie unterliegen auch der Zuchtordnung, müssen Gesundheitsgutachten für ihre Tiere vorlegen, werden durch Zuchtwarte kontrolliert und müssen ihre Tiere vor dem Zuchteinsatz eingehend begutachten und prüfen lassen (Zuchtzulassungsprüfung). Die Erhaltung, das Wohlergehen und die Gesundheit der Rasse stehen dabei stets im Vordergrund.
Was kostet ein bunter Zwergdackel?
Ein Zwergdackel im “Tigermantel” kostet oft mehr, seine Zucht ist jedoch mit großer Verantwortung verbunden. Tigerdackel erfreuen sich aufgrund ihrer einmaligen Fellfarbe großer Beliebtheit und solche Fellfarben werden oft zu überteuerten Preisen angeboten. Die Färbung ist jedoch nicht ganz unproblematisch. So ist es beispielsweise verboten, Tigerdackel untereinander zu verpaaren. Solch eine Paarung würde zu Doppel-Tigern führen, die leider oft schwere gesundheitliche Probleme haben. Schuld ist das Merle-Gen, welches beispielsweise zu Taubheit, Blindheit und körperlichen Entstellungen führen kann. Züchterisch ist die Verantwortung hier also sehr groß und bei Laien kann es schnell zu fatalen Fehlern kommen. Weniger problematisch sind hingegen die Piebald Dackel. Dies sind gescheckte Dackel, die in Deutschland jedoch noch nicht sehr bekannt sind. Die Scheckung hat mit dem Merle-Gen nichts zu tun und die Zwergdackel sind genauso gesund wie Rassevertreter in den Standard-Farben.