Zwei Rauhaardackel auf einem Baumstamm.
Zwei Rauhaardackel auf einem Baumstamm.


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Wissenswertes über den Rauhaardackel


Der Rauhaardackel stellt neben dem Kurzhaar– und Langhaardackel eine der drei Haararten des Dackels dar.

Der Rauhaardackel wird im Deutschen Teckelclub gezüchtet und wird vor allem als Jagdhund eingesetzt.

Der Rauhaardackel ist im Vergleich zum Kurz- und Langhaardackel wesentlich robuster. Aus diesem Grund wird der Rauhaardackel überwiegend zur Jagd eingesetzt.

Im Gegensatz zum Kurzhaardackel weist diese Rasseform ein ziemlich drahtiges Fell samt wärmendem Unterhaar auf. Zu den weiteren Erkennungsmerkmalen des Rauhaardackels zählen buschige Augenbrauen sowie die starke Behaarung an den Läufen.

Rauhaardackel
Dieser Rauhaardackel hat offensichtlich Spaß beim Spielen auf der Wiese.

Rauhaardackel Fell
Ein Rauhaardackel hat längeres Haar als der Kurzhaardackel. Sein Haar ist hart, fest und anliegend und mit dichter Unterwolle versehen. Er trägt üppigen Bart und Augenbrauen. Die häufigste Färbung des Rauhaardackels ist saufarben. Es gibt aber auch Rauhaardackel in dürrlaubfarben oder schwarzrot.

Geschichte des Rauhaardackels

Rauhaardackel im Herbst
Rauhaardackel im Herbst

Der Rauhaardackel ist eine äußerst alte Hunderasse. Die Entstehung des kleinen Jagdhundes ist auf eine Kreuzungslinie von Bronzezeit-Hunden, auch Torfhunde genannt, über Niederhunde und molossische Hunde bis hin zur teckelartigen Bracke nachweisbar.

Für den Rauhaardackel wurde im Jahr 1879 erstmalig ein Standard festgelegt. Die Züchtung erfolgt in drei Größen: Normalschlag, Zwergdackel und Kaninchendackel.

Die Kreuzung aus Kurzhaardackel, rauhaarigem Pinscher und Dandie-Dinmont-Terrier erfreut sich unter Hundehaltern aufgrund ihrer ansehnlichen Form einer hohen Beliebtheit. In Deutschland wurde der Rauhaardackel seit dem Mittelalter als Jagdhund verwendet.

Der Rauhaardackel entstand durch eine Kreuzung des ursprünglichen Kurzhaardackels mit dem englischen Dandie Dinmont Terrier. Später wurden hierfür auch Sky- und der Yorkshireterrier eingesetzt. Im süddeutschen Raum wurden einige der Kurzhaardackel auch mit Schnauzern gekreuzt.

Das „Rauhaar“ ist als Erbanlage dominant gegenüber dem Kurzhaar oder dem Langhaar und setzte sich aus diesem Grund durch. Durch diese Vielzahl der Kreuzungen hatte der Rauhaardackel lange kein einheitliches Erscheinungsbild.

Im 20. Jahrhundert wurde der Kurzhaardackel deshalb bewusst wieder eingekreuzt. Eine Vergleichbarkeit der Tiere wurde auf diese Weise wieder hergestellt.

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Typische Eigenschaften des Rauhaardackels.

Die Körperform des Rauhaardackels ist lang gestreckt, kurzläufig und niedrig.

Wegen seiner kompakten Gestalt kann der Rauhaardackel für das Aufspüren von Dachs- und Fuchs in deren Bauten eingesetzt werden.

Das ausgeprägte Selbstbewusstsein erlaubt es dem Dackel während der Jagd eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Dieses Selbstbewusstsein führt aber auch dazu, dass sie bei der Jagd die richtigen Entscheidungen treffen können und sich so im Dachsbau richtig verhalten.

Rauhaardackel sind äußerst aktiv und wollen permanent beschäftigt werden.

Rauhaardackel an der Leine
Rauhaardackel an der Leine

Rauhaardackel Krankheiten

Wie alle Dackel hat auch der Rauhaardackel mit der Dackellähme zu kämpfen: Eine ausreichende Bewegung ist daher unabdingbar. Die Dackellähme wird durch das Verhältnis zwischen einer genetischen Knorpelwachstumsstörung und der langen Wirbelsäule und den kurzen Läufen hervorgerufen.

Infolge dessen können Bandscheibenvorfälle auftreten, welche mitunter gravierende Folgen nach sich ziehen können.

Zur Vorbeugung solcher Vorfälle stellen eine ausreichende Bewegung und die Vermeidung von Übergewicht eine absolute Notwendigkeit dar. Der Dackel sollte keine Treppen laufen und Sprünge vom (oder auf) Sofa und Bett werden besser vermieden. Gleiches gilt für das Auto. Hebe Deinen Hund besser hoch oder verwende eine Rampe.

Rauhaardackel Pflege

Das Rauhaar ist die pflegeintensivste Haarart bei der Dackelrasse. Zwar haaren solche Rassevertreter nur sehr wenig, allerdings muss das Fell regelmäßig getrimmt werden. Abgestorbene Haare fallen nämlich nicht von allein aus, sondern bleiben im Fell hängen. Wird nicht getrimmt, entsteht schnell Juckreiz und es kann zu Haut- und Haarproblemen kommen.

Du kannst den Hund selbst trimmen, das Ergebnis ist im Hundesalon aber meist sauberer und besser. Bringe den Rauhaardackel unbedingt zu einem Hundefriseur, der etwas vom Trimmen versteht. Scheren ist nicht dasselbe wie Trimmen! Getrimmt (gezupft) wird von Hand und ist ein recht aufwendiger Prozess, der gut 2 Stunden in Anspruch nehmen kann. Wir empfehlen das Trimmen im Salon.

Kämmen gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm. So werden Verfilzungen vermieden und das Fell bleibt sauber. Achte dabei besonders auf die Stellen hinter den Ohren, zwischen den Beinen (Achseln) und auch unter der Rute.

Ungepflegte und nicht getrimmte rauhaarige Dackel haben oft:

  • eine veränderte Fellfarbe
  • zu wenig Unterwolle
  • jucken sich ständig
  • haben deutlich längeres und manchmal welliges Fell
  • entwickeln womöglich Ekzeme oder Nothaare
Rauhaardackel apportiert einen Dummy am Wasser.
Rauhaardackel apportiert einen Dummy am Wasser.

Rauhaardackel Erziehung und Beschäftigung

Der selbstbewusste und mutige Rauhaardackel hat manchmal seinen ganz eigenen Kopf. Was ihm unter der Erde bei seiner Arbeit hilft, ist im Alltag als Familienhund hingegen nicht so hilfreich. Schließlich soll der Dackel auf seine Menschen hören und nicht eigenständig Entscheidungen treffen.

Bei der Erziehung sind hier also unbedingt Konsequenz und Durchsetzungsvermögen gefragt. Hundeneulinge sollten mit dem kleinen Jagdhund definitiv in eine Hundeschule gehen, denn für Anfänger eignet sich die Rasse nur bedingt. Besser aufgehoben ist er bei hundeerfahrenen Menschen, die sich bestenfalls mit Jagdhunden auskennen.

Unterschätzt wird zudem die Ausdauer des Dackels. Er liebt lange Spaziergänge und ist ein treuer Begleiter. Neben reichlich körperlicher Beschäftigung braucht er aber auch geistige Nahrung in Form von mentaler Auslastung und Intelligenzspielen. Dies ist ein guter Ausgleich, wenn der Hund seiner jagdlichen Tätigkeit nicht nachkommen darf und soll.

Jagdtrieb

Der Dackel mag klein sein, doch in ihm steckt ein ganz großer Jagdhund. Arbeite früh an der Umleitung des Jagdtriebes und fördere diesen nicht zusätzlich, wenn der Hund nicht jagdlich geführt werden soll. Hundeschulen können mit Anti-Jagd-Training unterstützend helfen und Dich anleiten.

Als Familienhund kann er hingegen andere Aufgaben übernehmen. Als Alltagsbegleiter oder durchaus auch als Wachhund. Denn Fremden gegenüber ist der Dackel eher skeptisch und zurückhaltend. Gerne werden diese angekündigt, wenn sie vor der Tür stehen oder sich dem Grundstück nähern. Bei Besuchern, die dem Dackel vertraut sind, reagiert er hingegen oft freundlich bis gleichgültig.

Wichtig: 

Leben andere Tiere im selben Haushalt ist Vorsicht geboten. Der Rauhaardackel könnte diese als potenzielle Beute einschätzen und es kann zu unschönen Gefahrensituationen kommen. Viele Vierbeiner benehmen sich zwar in Anwesenheit ihrer Besitzer, kehren jedoch den Jagdhund raus, wenn der Halter nicht zugegen ist.

Meist funktioniert das Zusammenleben aber gut, wenn der Dackel als Welpe zu anderen Haustieren hinzukommt. Diese werden von ihm dann oft als “Rudelmitglieder” akzeptiert. Dies gilt für die Tiere außerhalb der eigenen vier Wände allerdings nicht. Er könnte also das Zwergkaninchen im Stall in Ruhe lassen, jagt Meister Lampe auf dem Feld aber dann doch hinterher.

Was man wissen muss:

  • Sollte mehrmals im Jahr professionell getrimmt werden. Sonst kann es zu unschönen Verfilzungen, Juckreiz, Ekzemen oder Nothaaren kommen.
  • Ist der pflegeaufwendigste unter den Dackelarten.
  • Hat einen sehr starken Jagdtrieb.
  • Gehört bestenfalls in hundeerfahrene Hände.
  • Weniger für Anfänger geeignet.
  • Fremden gegenüber zurückhaltend bis misstrauisch.
  • Braucht mentale Auslastung, wenn er nicht jagdlich geführt wird.
  • Vorsicht: Er könnte andere Haustiere als Beute ansehen.
  • Fühlt sich bei ausreichend Bewegung auch in einer kleineren Wohnung wohl.
  • Dackellähme ist leider ein Thema bei allen Dackeln.

 

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Gudrun Rott

    Hallo,
    ich habe einen Rauhaardackel und möchte einen Furminator für die Fellpflege benutzen.
    Ist das in Ordnung oder sollte ich lieber davon absehen?
    Liebe Grüße
    Gudrun

  2. Heike

    Mein Rauhaardackel Luci ist 7 Jahre und hat wenig Lust zum Gassi gehen, sie läuft super langsam und bleibt an jeder Ecke stehen. Kann jemand Tips oder Erfahrungen weitergeben. Ich bin oft verzweifelt. LG Heike

    1. Dackel.de

      Hallo liebe Heike!
      Ist gesundheitlich alles in Ordnung? Müdigkeit, Trägheit und rasche Erschöpfung können auf Stoffwechselerkrankungen oder auch Schmerzen hinweisen.
      Hat Luci generell keine Lust auf Laufen und Bewegung? Macht sie erst nach einer gewissen Zeit schlapp? Ist es momentan vielleicht zu warm? Seit Ihr in einer neuen Umgebung unterwegs, wo sie gern alles Neue beschnüffeln will und darum überall stehen bleibt?
      Es gibt viele Möglichkeiten, warum Luci nicht mehr so fix unterwegs ist.
      Falls es altersbedingt ist, wäre evtl. ein Buggy oder Anhängerchen eine Lösung, wo sie zwischendurch Platz nehmen kann. Ist sie ein Leichtgewicht, könntest Du sie auch ein Stück tragen. 😉
      Ich würde aber unbedingt gesundheitliche Ursachen ausschließen.
      Alles Gute für Euch und rasche Besserung,
      Vanessa

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