Der Dackel ist ein treuer Begleiter des Jägers und ein guter Jagdhund.
Der Dackel ist ein treuer Begleiter des Jägers und ein guter Jagdhund.

Des Jägers bester Freund: der Jagdteckel


Der Dackel, welcher vor allem bei Jägern als Teckel bekannt ist, gehört zu den wohl bekanntesten Hunderassen in ganz Deutschland.

Der Teckel hat außerordentlich vorteilhafte Eigenschaften bei der Jagd.

Geschichtlich wurde der Jagd Teckel als reiner Jagdhund gezüchtet.

Siehe auch Dackel Geschichte.

Die Kleinwüchsigkeit verleitet oftmals in der Annahme, dass der Dackel kein Jagdhund sein könnte, doch eben hier liegen seine ausgeprägten Jagdgebrauchshundeigenschaften.

So gibt es auch eine ganze Reihe von Jagdprüfungen, die mit dem Teckel sehr gut abgelegt werden können.

Für den Jäger der perfekte Begleiter

Dackel-Jagd
Der Jagd Teckel stammt von den Bracken ab.

Für Jäger ist der Dachshund in vielerlei Hinsicht der perfekte Jagdbegleiter.

Schon die Kelten setzten die sogenannte Keltenbracke ein und Archäologen konnten bereits bei diesem Hund anhand von Funden niederläufige Beine nachweisen.

Selbst die Römer schätzten die keltischen Bracken als extrem gute Jagdhunde. Aus der Bracke heraus wurde dann der erste Dackel gezüchtet. Diese Urform ist der rot-braune Kurzhaardackel. Durch Einkreuzungen mit der noch kleineren Heidbracke entstand dann der heute bekannte Kurzhaardackel.

Jäger mit Dackel
Jäger mit Dackel

Baujagd – die klassische Teckeljagd

Ursprünglich – daher auch der Name Dachshund – wurde ein Jagdhund benötigt, der das Wild aus dem Bau heraus sprengen konnte. Häufig wurden Dachse gejagt, da sie die Hühner der Bauern rissen.

Jagdteckel
Der Jagdteckel ist bei Jägern sehr beliebt.

Zudem sollte der Hund die Beute möglichst nicht stellen. Allerdings gehört die Baujagd längst nicht mehr zum Hauptaufgabengebiet. Vielmehr haben weitere wichtige Bereiche, in denen der Teckel eingesetzt werden kann, an die Jagd im Bau angeknüpft.

Hierzu gehört vor allem die Schweißjagd, also die Nachsuche von angeschossenem Wild, das in den Bau zurück flüchten konnte. Dazu gehören auch Kaninchenschleppe und Kaninchensprengen. Daraus ergibt sich generell auch der hohe Nutzwert bei der Nachsuche im Allgemeinen, wozu auch Totsuche und Totverbellen gehören.

Allrounder Dachshund: Nachsuche, Schweißsuchen, Wasserarbeit

Jagd-Teckel
Der Jagd-Teckel mit Spielente für die Ausbildung.

Auch wenn es speziell anerkannte Schweißhunderassen gibt, ist der Teckel auch bei schwieriger Nachsuche vorteilhaft. Dank der ausgezeichneten Apportierfreude ist der Teckel sogar hervorragend zur Wasserarbeit einsetzbar, wobei anzumerken gilt, dass es auch hier wieder spezialisiertere Hunde gäbe.

Das wird jedoch durch die breitegefächerten Einsatzgebiete weitgehend ausgeglichen und das Landen einer Ente stellt für den guten Jagdgebrauchsteckel in keinster Weise eine Hürde dar. Nachdem der einstige Schwerpunkt, die Baujagd aber nicht mehr allzu häufig anzutreffen ist, ist es inzwischen eher die Stöber- bzw. Drückjagd, bei der er hochläufigen Jagdhundkameraden gegenüber sogar Vorteile mit sich bringt.

Die Kurzläufigkeit kommt dem Jäger zugute

Das Wild fühlt sich durch den spurlauten Teckel mehr belästigt als ernsthaft bedroht. Daher flüchtet das Wild auch wesentlich langsamer und bleibt ebenso oft stehen. Dadurch kann der Jäger viel besser ansprechen als bei schnell flüchtendem Wild und die Gefahr eines Verschusses ist eher gering.

Hier zeigt der Teckel weitere hervorzuhebende Eigenschaften. Schiebt sich Wild ein, wird es zumeist so erfolgreich vom Teckel verbellt, bis es genervt flüchtet. Ergänzend kommt dem Dackel zugute, dass es eben ein kleiner Hund ist.

Weder muss der Jäger oder Jagdaufseher wegen ihm ein großes Fahrzeug anschaffen, noch fällt er auch in einem kleineren Haushalt zur Last. So verbindet der Dachshund eine ganze Reihe von Vorteilen, und selbst wenn er in einigen Segmenten nicht der absolute Spezialist ist, kann er die ihm zugewiesene Rolle souverän ausfüllen.

Stolzer Jäger mit seinem Jagddackel.
Stolzer Jäger mit seinem Jagddackel.

DTK Jagdprüfungen – Jagdgebrauchshund- und Anlagenprüfungen

Entsprechend der umfangreichen Einsatzmöglichkeiten bei der Jagd ergeben sich auch die einzelnen Jagdprüfungen für den Teckel. Diese werden über den Deutschen Teckel Klub, kurz DTK, organisiert und durchgeführt. Die einzelnen Jagdprüfungen werden vom DTK in zwei Kategorien unterteilt:

Jagdgebrauchshundeprüfungen und Anlagenprüfungen.

Der Dackel ist ein guter Jäger.
Der Dackel ist ein guter Jäger.

Zur Jagdgebrauchsprüfung gehören Stöberprüfungen, Waldsuche und Stöberjagdeignung für Schwarzwild(Wildschweine). Der Teckel muss in dieser Prüfung in einem mindesten 1 Hektar großem Wildschweingehege die Wildschweine auffinden, verbellen und zum Verlassen des Verstecks animieren.

Schweißarbeiten verlangen das Folgen einer Blutspur. Einen Tag vor der Prüfung wird eine Blutspur von mindestens 1000 Metern gelegt. Angeleint muss der Dackel dieser Spur folgen. Bei Totverweisen findet der Dackel das geschossene Wild, kehrt zum Jäger zurück und führt diesen zum Wild.

Jagddackel auf einer Briefmarke
Jagdszene mit Dackel auf einer Briefmarke.

Des Weiteren muss der Jagdteckel Prüfungen für Zwerg- und Kaninchen-Teckel Kaninchenschleppen (angeschossenes Kaninchen bis in den Bau folgen und aus dem Bau ziehen) und Kaninchensprengen (unversehrtes Kaninchen aus dem Bau bellen oder rausziehen) sowie diverse Vielseitigkeitsprüfungen (Gehorsamstest und Kombinationen von Jagdprüfungen) ablegen.

Die Anlagenprüfungen hingegen umfassen eine Bewertung zur Baueignungsbewertung, Schussfestigkeitsprüfung (der Jagd Teckel zeigt keine Angst wenn der Jäger schießt), Spurlautprüfungen (lautstarkes Folgen einer Hasenspur im Feld) sowie einen Wassertest (eine geschossene Ente aus dem Wasser holen).

Zusätzlich gibt es noch die Eignungsbewertung für die Bodenjagd. So wird der Jagdteckel in eine künstliche Bauanlage eingeführt und der Dackel muss einen durch eine Schiebetür getrennten Fuchs verbellen.

Hürden für Prüfungen sind oft hoch

Jäger mit Teckelfamilie
Altes Bild zeigt Jäger mit Teckelfamilie

Für eine jagdliche Prüfung muss der Jagdschein vorgelegt werden.

Ausnahmen gibt es nur für Züchter, wenn sie einen Teckel haben, bei welchem auf Grund der Abstammungslinie die Jagdeigenschaften erhalten werden sollten, also weiter in die Zucht einfließen sollen.

Dies geht jedoch nur mit entsprechendem Antrag.  Keinen Jagdschein benötigte man bisher bei den Anlageprüfungen (siehe oben).

Ob dies so Bestand hat ist fraglich, da sich das Jagdgesetz geändert hat. Dort steht eindeutig, das die Ausbildung eines Hundes schon eine jagdliche Handlung ist, somit sind nur Jäger berechtigt ihren Hund auszubilden.

Inwiefern die Anlageprüfung als jadl. Ausbildung zählen wird, wird wohl noch geklärt werden müssen. Ob Jagdschein oder nicht ist in den Prüfungsordnungen des DTK geregelt, welche sich wiederum am JGHV, VDH und FCI orientieren.

Die Ergebnisse der Prüfungen werden im Zuchtbucht festgehalten.

So wird der Dackel nicht zur Jagd gehen, aber der grüne Mantel passte so gut zum Thema. :-)
So wird der Dackel nicht zur Jagd gehen, aber der grüne Mantel passte so gut zum Thema. 🙂

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